Geschenk der Götter -
Seidenstrasse
 | Expedition Seidenstrasse
Mit den ersten Geländewagen von Beirut nach Peking 1931-32
Ariane Audouin-Dubreuil
Frederking & Thaler
Das Buch erzählt über das spannende Unternehmen, erstmals mit Geländewagen die Seidenstraße zu befahren.
An dem großen französischen Abenteuer nahmen insgesamt 24 Fotografen, Filmemacher, Forscher, Archäologen, Journalisten
und Geologen teil. Die Autorin Ariane Audouin-Dubreuil hatte dadurch, dass ihr Vater der stellvertretende Leiter der
Expedition war, einen direkten Zugriff auf die Archive und persönlichen Dokumenten ihres Vaters. Die erste Expedition
auf der Route, die noch nie mit einem Automobil befahren wurde, ist unter den Namen "Croisière jaune" in die Geschichte
eingegangen.
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Der längste und älteste Highway der Welt, die legendäre Seidenstraße, schafft es trotz des enormen Altars immer
wieder zum Gesprächsthema zu werden. Die nicht selten als Geschenk der Götter bezeichnete Kamel-Route lässt mal wieder
von sich hören. Anfang dieses Jahrtausends wurde bekannt, dass die Chinesen die Seidenstraße neu aufblühen lassen wollen
und die ersten Gelder dafür bereits ausgegeben haben. Nach mehreren Jahrhunderten des Ruhezustandes soll die Seidenstraße
wieder mal zu einem der wichtigsten Handelswege zwischen dem im Fernost gelegenem China und Westeuropa werden.
Die Route wurde spätestens seit dem 2. Jh. v. Chr. als Handelsweg benutzt. Im 17. Jahrhundert verlor die
Seidenstraße allmählich an Bedeutung, da sich der Handel mit China auf den Seeweg überlagerte und hier stark intensivierte.
Bereits im 16. Jahrhundert, nachdem Vasco da Gama 1498 den Seeweg über das Kap der Guten Hoffnung nach Indien fand,
erreichten die Portugiesen China via Schiff und kurbelten den Seehandel stark an. Im 17. Jahrhundert verlor die
Seidenstraße ihre Stellung als wichtigster Handelsweg zwischen China und Europa endgültig. Zu ihren besten Zeiten zogen
entlang der Seidenstraße Karawanen, die bis aus tausend Kamelen bestanden. Auf diesem Wege gelangten nach China viele
Waren, die bis dahin im Reich der Mitte unbekannt waren. Dazu zählen Gold, Silber, Juwelierprodukte, Weintrauben und
andere Pflanzen wie z.B. die Futterpflanze Luzerne. Umgekehrt schickten die Chinesen gen Westen Porzellan, Papier,
Gewürze, Tee, Jade und natürlich Seide. Nach diesem chinesischen Glanzprodukt nahm die Straße übrigens ihren Namen, den
ihr der deutscher Geograph, Ferdinand von Richthofen, Mitte des 19. Jahrhunderts verpasste. Neben Handelswaren wurde die
Seidenstraße zu dem Weg auf dem sich auch Religionen und Kulturen von Ost nach West und umgekehrt bewegten. Mit der
Seidenstraße erreichten Buddhismus sowie das Christen- und Judentum China. Ihren Anfang nahm die damalige Kamel-Autobahn
in der chinesischen Stadt Chang'an, die heute auf der Karte unter dem Namen Xi'an zu finden ist. Hier befindet sich das 1974
entdeckte Mausoleum des ersten Kaisers von China mit seiner spektakulären Terrakotta-Armee. Auf dem Weg nach Westen in
Dunhuang teilte sich die insgesamt 12000 km lange Seidenstraße in eine nördliche und südliche Route. Sie beide umkreisten
Taklamakan, die nach der Rub al-Chali die zweitgrößte Sandwüste der Erde ist. In Kashi (heute Kashgar), trafen sich die Pfade
wieder. Ab hier standen den Reisenden mehrere Routen zur Auswahl. Eine von ihnen führte bis zum am Mittelmeer
ausgebreiteten Römischen Reich mit der Hauptstadt in Rom.
Der Seidenstraße-Mythos wirkte wie ein Magnet auf viele Entdecker, Forscher und Abenteurer. 1273 nutzte Marco Polo
die Seidenstraße für seine China-Entdeckungsreise. In den Jahren 1902-1914 schicken die Deutschen vier Turfan-Expeditionen
entlang der legendären Route. 1931 starten in Beirut die Franzosen mit dem ersten von Citroen entwickelten Geländewagen
ihr Seidenstraße-Abenteuer, das bis heute in Frankreich als das größte des 20. Jahrhundert gilt. In der zweiten Hälfte
der 70er Jahre passierte die gesamte Strecke ein japanisches Fernsehteam, das anschließend aus dem Material mehrere
Dokumentationsfilme zusammenstellte.
Ob die Seidenstraße es schafft, zum alten Glanz wieder zu finden, ist noch nicht ganz sicher. Tatsache ist, dass
die älteste Handelsroute der Welt bereits jetzt einen anderen Weg fand, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Spätestens seit 2014, als sie zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, stieg sie zu einer wahren Touristenattraktion auf und
ist dabei, neben der Chinesischen Mauer und dem Kloster Shaolin zu der touristischen Hauptattraktion Chinas aufzusteigen. Seit
einigen Jahren bieten immer mehr Reiseunternehmer diverse Touren entlang der Seidenstraße an. Auf Touristen warten seit
Jahrhunderten vergessene Kloster, Städte, Siedlungen und alte Ruinen, die neu entdeckt werden möchten.
 | Helmut Uhlig
Die Seidenstraße
Antike Weltkultur zwischen China und Rom.
Aus dem Umschlag: "Helmut Uhlig, einer der bekanntesten Asienkenner der Gegenwart, hat auf vielen
Reisen die Haupt- und Nebenrouten der Seidenstraße kennengelernt. Er erzählt die lange Geschichte dieser ältesten
Ost-West-Verbindung, beschreibt die Zeugnisse vergangener Pracht, kultureller Blüte und pulsierenden Lebens und berichtet
von seinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen vor Ort. Die eindrucksvollen Farbfotos, die der Autor selbst
aufgenommen hat, veranschaulichen den besonderen Reiz der Landschaften und Regionen, durch die die Seidenstraße
fuhrt.
Lübbe
ISBN-10: 3785704461
ISBN-13: 978-3785704462
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Shaolin Die Geheimnisse der chinesischen Mönche. Die Terrakotta - Armee In Xi'an wurde das Mausoleum des ersten Kaiser Chinas und seiner Terrakotta Armee entdeckt. Lang Lang Aus China stammt der bekannte Pianist Lang Lang.
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03.02.2016